Kreissportbund blickt gemeinsam mit SPD-Abgeordneten optimistisch in die Zukunft

„Ein Großteil der Sportvereine im Kreis Warendorf haben deutlich weniger als 100 Mitglieder und müssen vor dem Finanzamt dennoch das Gleiche leisten, wie Großvereine. Aber Steuererklärungen, Datenschutzverordnung und Mitgliederverwaltung sind ohne hauptamtliche Kräfte kaum zu stemmen.“, sagte  Christof Kelzenberg, Leiter der Geschäftsstelle des KSB. Die Vertreter des Kreissportbundes möchten in Zukunft mehr mit Politik und Verwaltung zusammen arbeiten. 

"Eine Koordinierungsstelle für Sport und Ehrenamt auf kommunaler Ebene kann die Vereine entlasten. Ob in Voll- oder Teilzeit, kann man von der Größe der Gemeinde und dem Umfang des Sportangebots abhängig machen. In Sendenhorst funktioniert das bereits sehr gut.", schlug Annette Watermann-Krass vor, die auch Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Sendenhorst ist. 

Bernhard Daldrup betonte, dass nicht nur der Ist-Zustand zu betrachten sei, sondern auch die Mitgliederentwicklung in der Zukunft. "Der demographische Wandel wird auch den Sport verändern. Es wäre enorm förderlich, wenn ein Demographie- und Zielgruppenreport erstellt wird, um dem Sport Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen“, so Daldrup. „Veränderungen zeigen sich auch bei Jugendlichen. Heute steht der Freizeitaspekt mehr im Mittelpunkt als der Leistungssport“, fügte Frank Schott,  Präsident des Kreissportbundes, hinzu, der den Vorschlag positiv aufnahm. 

 

Kooperation als Chance für Schulen und Vereine

Als weiteres wichtiges Thema wurde das Bewegungsangebot in den Ganztagsschulen diskutiert. Vizepräsident Wolfgang Krogmeier merkt dazu an, dass die Vermittlung des Sports in den Schulen bisher eher „stiefmütterlich“ ablaufe. Das wollen alle Beteiligten nun ändern. Für Daldrup und Watermann-Krass ist in diesem Bereich neben den erforderlichen Kooperationen vor allem eine gesetzliche Grundlage notwendig, damit das Sportangebot in den Nachmittagsstunden fest verankert werden kann. So könnten auch die Vereine motiviert werden, sich noch mehr im Bereich Schulsport einzubringen.  Gleichzeitig kann man im Rahmen der Ganztagsbetreuung in den Schulen Jugendliche fürs Ehrenamt gewinnen.

Frank Schott, Präsident des Kreissportbundes, zieht von dem gemeinsamen Austausch ein durchweg positives Fazit: „Wir haben als KSB in den letzten Jahren viel erreicht und sind sehr froh, dass wir bei den Vertretern der Politik immer wieder auf offene Ohren stoßen.“